Ist der Familientraum vom Eigenheim ausgeträumt?

Diese Fördermöglichkeiten solltest du kennen!

Viele jungen Familien träumen davon, im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung zu leben. Aber die stark gestiegenen Zinsen machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Doch es gibt Fördermöglichkeiten, die helfen können, den Traum noch zu verwirklichen.  

Wenn du von der Bank eine Immobilienfinanzierung willst, brauchst du vor allem eins, nämlich ein gutes und regelmäßiges Einkommen. Aber gerade bei jungen Familien ist das nicht immer gegeben. Die Kinder sind noch klein, und nur ein Elternteil kann arbeiten gehen. Oder man ist auf der Karriereleiter noch nicht so weit oben und dass monatliche Gehalt noch nicht üppig genug. Da bleibt nicht viel zum Sparen übrig, weshalb viele junge Familien auch nicht über genügend Eigenkapital verfügen.

Hier wollte der Staat mit dem Baukindergeld helfen. Doch das Programm ist ausgelaufen. Im Juni soll nun das neue Bundesprogramm „Wohneigentum für Familien“ anlaufen.


Bundesprogramm Wohneigentum für Familien

Gefördert werden sollen Familien, die mindestens ein minderjähriges Kind im eigenen Haus großziehen. Dabei darf das zu versteuernden Jahres­einkommen 60.000 Euro nicht überschreiten. Sind mehr als ein Kind im Haushalt, erhöht sich das erlaubte Maximaleinkommen um jeweils weitere 10.000 Euro pro Kind. Die Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besteht aus einem zinsverbilligten Kredit. Wichtig ist, der Förderantrag muss eingereicht werden, bevor ein Kaufvertrag unterschrieben ist. Sollten alle Voraussetzungen stimmen, kannst du als Antragsteller mit einem zinsvergünstigten Darlehen zwischen 140.000 und 240.000 Euro rechnen. Die Förderhöhe ist dabei abhängig von der Anzahl der Kinder und dem umgesetzten Baustandard. Denn der Kauf von Bestandsimmobilien ist bei der Förderung ausgeschlossen, gefördert werden nur Neubauten ab einem hohen energetischen Standard. Der Fördertopf selbst ist auf 350.000 Millionen pro Jahr beschränkt.

Förderprogramm für klimafreundliche Neubauten

Familien können aber schon jetzt die allgemeinen Förderprogramme der KfW in Anspruch nehmen, zum Beispiel für effiziente Gebäude. Die KfW bietet darüber hinaus ein Wohn­eigentums­programm, den Wohn­gebäude­kredit für Sanierung, Neubau und Kauf sowie Programme für den Einsatz erneuerbarer Energien an. Zudem startet bald das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“. Dabei gibt es Fördermittel für den Neubau sowie den Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Gebäude. Diese dürfen besondere Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus nicht überschreiten und müssen dem energetischen Standard eines Effizienzhauses EH 40 für Neubauten entsprechen. Hausbauer, deren Neubau zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) hat, können auf weitere Fördermittel hoffen. Die Förderung selbst läuft ebenfalls über zinsverbilligte Kredite. Neubauten mit dem Qualitätssiegel QNG sollen pro Einheit mit verbilligten Krediten bis maximal 150.000 Euro gefördert werden, klimafreundliche Wohnungen oder Häuser ohne das Nachhaltigkeitssiegel mit bis zu 100.000 Euro. Zuschüsse, wie sie beim alten Förderprogramm möglich waren, gibt es allerdings keine mehr.

 

Förderprogramme von Kommunen und Ländern

Neben der staatlichen Förderung gibt es von einigen Bundesländer und Kommunen spezielle Förderungen für Familien. Vor allem in ländlichen Regionen soll so der Zuzug in die Gegend angekurbelt werden. Für Informationen über individuelle Fördermöglichkeiten kannst du dich an die kommunale Behörde oder an die jeweilige Landesbank wenden. Auch hier gelten besondere Voraussetzungen, wie eine gewisse Einkommensgrenze, die Eigennutzung der Immobilie, etwaige Auflagen für die Energieeffizienz oder die Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 18. Um Standorte für junge Familien attraktiver zu machen, werden an manchen Orten auch günstige Bauplätze von den Gemeinden angeboten. Hier lohnt sich im Zweifel auf jeden Fall ein Anruf bei der entsprechenden kommunalen Behörde. Auch Kirchenmitglieder können mitunter auf vergünstigte Kredite hoffen. Frag in dem Fall unbedingt beim Kirchenbüro deiner Gemeinde oder Stadt an.


Lass dich beraten!

Gerade, wenn du Familie hast und eine Immobilie kaufen willst, solltest du dich beraten lassen. Denn die Fördermöglichkeiten und die Voraussetzungen dafür können manchmal sehr verwirrend sein. Aber nicht nur die Fördermöglichkeiten sind schwer zu durchschauen, auch die Finanzierungsvoraussetzungen der Banken unterscheiden sich zum Teil erheblich. Hier ist es gut, wenn ein erfahrener Finanzierungsberater für dich Licht ins Dunkel bringt und die besten Möglichkeiten für dich und deine Familie herausfindet.

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