Kaufen oder warten?

Wie sich die Immobilienpreise 2023 entwickeln

Die Immobilienpreise sollen in diesem Jahr sinken. So zumindest eine Meldung der dpa. Was laut der Experten dagegen nicht sinkt, sind die Mieten. Für Käufer könnten sich dieses Jahr gute Einstiegsmöglichkeiten ergeben.

Die Kreditzinsen sind im letzten Jahr um rund das Vierfache gestiegen. Daneben haben sich durch Lieferengpässe, hohe Energiekosten und Materialknappheit auch die Baukosten deutlich erhöht. Für viele, die bauen oder kaufen wollten ein Grund, ihre Pläne erst einmal auf Eis zu legen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für das Jahr 2023 aufgrund der sinkenden Nachfrage bei Kaufobjekten mit einem Preisrückgang bei Immobilien von bis zu zehn Prozent, je nach Lage. Gleichzeitig koppele sich diese Preisentwicklung aber von den Mieten ab. Denn Wohnraum in Deutschland ist weiter knapp. Wenn wieder vermehrt Menschen zur Miete wohnen wollen oder müssen, trägt das nicht zur Entspannung auf dem Mietmarkt bei.

Angebot gering

Fast alle Experten sind sich einig, dass der starke Zinsanstieg den Immobilienboom abwürgen wird. Dennoch rechnet kaum einer damit, dass es zum Platzen einer Immobilienblase kommt. Denn bei den niedrigen Zinsen der letzten Jahre haben sich viele Käufer ihre Kreditkonditionen für lange Zeiträume gesichert. Bei diesen Immobilien ist somit nicht davon auszugehen, dass sie demnächst massenweise zum Verkauf stehen. Für viele ganz uninteressant geworden, sind Neubauten. Das gilt sowohl für Kapitalanleger als auch für Privatnutzer. Wie Focus Online berichtet, waren Baufirmen trotz der Wohnraumknappheit bereits im Jahr 2022 von vielen Stornierungen betroffen. Das hat vor allem mit den enorm gestiegenen Baukosten zu tun. Wer beispielsweise als Kapitalanleger kostendeckend bauen will, muss in guten Wohnlagen Kaltmieten von mindestens 20 Euro pro Quadratmeter verlangen. Das können sich selbst Doppelverdiener nur schwer leisten. Eine vierköpfige Familie mit einem Einkommen im mittleren Bereich, kann von einer solchen Wohnung nur träumen.

Dennoch in den Markt einsteigen?

Der Wunsch nach dem eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist bei vielen Menschen aber weiter vorhanden. Das heißt, die Nachfrage ist nach wie vor da. Allerdings sind es weniger Haushalte, die 2023 in der Lage sein werden, eine Immobilienfinanzierung zu bekommen. Für die könnten sich in diesem Jahr aber gute Chancen ergeben. Zwar gibt es (noch) viele Immobilienbesitzer mit langer Zinsbindung aber es gibt auch solche, die verkaufen müssen oder wollen. Aufgrund der sinkenden Preise halten viele davon ihre Immobilien derzeit noch vom Markt zurück. Experten rechnen damit, dass bei einigen der Verkaufsdruck aber so hoch wird, dass sie im Laufe des Jahres ihre Immobilie anbieten werden. Sei es, weil sie sich bei der Anschlussfinanzierung die aktuellen Zinsen nicht mehr leisten können, eine Scheidung ansteht oder andere Gründe zum Verkauf zwingen. Wer den Markt und die Angebote aufmerksam beobachtet, könnte deshalb in diesem Jahr durchaus ein Schnäppchen machen und so das hohe Zinsniveau abfedern.

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