Ran an die Töpfe!

Förderung klimafreundlicher Neubauten ab März wieder möglich

750 Mio. Euro stehen diesmal jährlich bereit, und es ist zu befürchten, dass der Run auf die Förderung ähnlich sein wird, wie beim letzten Mal. Deshalb lohnt es sich, gut vorbereitet und schnell zu sein.

„Klimagerechtes Bauen ist heute keine Kann-Entscheidung mehr, sondern ein Muss“, sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Bauen und Stadtentwicklung. Mit dem neuen Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ wird zum ersten Mal der ganze Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick genommen. Das heißt, vom Bau über den Betrieb bis zum eventuellen Rückbau in ferner Zukunft. Die neue KfW-geförderte Zinsverbilligung kann jeder beantragen. Wichtig ist, dass der geplante Neubau die Vorgaben des Förderprogramms erfüllt.

Was sind die Förderkriterien?

Fördermittel gibt es für den Neubau sowie den Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude. Diese dürfen besondere Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus nicht überschreiten und dem energetischen Standard eines Effizienzhauses EH 40 für Neubauten entsprechen. Hausbauer, deren Neubau zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) hat, können auf zusätzliche Fördermittel hoffen.

Wie sieht die Förderung aus?

Für die Durchführung des Förderprogramms ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zuständig. An sie können die Förderanträge gestellt werden. Die Förderung selbst läuft dann über zinsverbilligte Kredite. Neubauten mit dem Qualitätssiegel QNG sollen pro Einheit mit verbilligten Krediten bis maximal 150.000 Euro gefördert werden, klimafreundliche Wohnungen oder Häuser ohne das Nachhaltigkeitssiegel mit bis zu 100.000 Euro. Zuschüsse, wie sie beim alten Förderprogramm möglich waren, gibt es zukünftig keine mehr.

Kritik von Branchenverbänden an neuer Förderung

Die Wohnungs- und Bauwirtschaft kritisiert die Pläne zur Neubauförderung. Die Auflagen seien zu hoch und die neue Förderung zu gering. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hält den Fördertopf von 750 Millionen jährlichen ebenfalls nicht für einen großen Wurf sondern eher für einen kleinen „Stups“ Das Geld werde bei weitem nicht reichen, um eine Wende im Neubau zu schaffen. Kritik hagelt es auch vom Bauverband ZDB: Viele Details zur Förderung seien noch nicht bekannt und die Höhe der angekündigten Zinssätze noch immer unklar. Das biete weder Planungssicherheit für private Bauherrn noch für Investoren.

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